SEMINARE UND GRUPPEN
Doppelgruppen: Sa bis Fr 15.30 Uhr – 19.10 Uhr, Fr 13.30 Uhr – 17.10 Uhr
405 GRUNDLAGEN UND GESPRÄCHSFÜHRUNG
IN DER SUCHTBEHANDLUNG – VON SOCIAL-MEDIA-SUCHT
ÜBER SEXSUCHT ZUR ALKOHOLABHÄNGIGKEIT
Leitung: Roland Mader, Oliver Scheibenbogen
Suchterkrankungen gehören zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. Betroffene finden sich schon lange nicht mehr ausschließlich in spezifischen Einrichtungen, sondern sind, da das Thema mittlerweile im Zentrum unserer Gesellschaft angekommen ist, in allen psychotherapeutischen Settings anzutreffen. Daher sollten sich professionelle Helfer auch mit den Themen der intensiven Nutzung von Social Media, dem exzessiven Online-Shopping oder dem immer häufiger werdenden pathologischen Konsum von Internet-Pornographie bis hin zu den „alten“, stoffgebundenen Abhängigkeits-erkrankungen, beschäftigen. Vor allem bei jungen Menschen können diese, oben aufgezeigten Entwicklung, das Erlernen wichtiger sozialer Kompetenzen negativ beeinflussen, auch u.a. deswegen, weil das Smartphone als potentielles Suchtmittel jederzeit verfügbar ist und zu einer intensiven Nutzung förmlich einlädt.
In diesem Seminar sollen die Grundlagen der unterschiedlichen Suchtformen dargestellt, präventive Maßnahmen erarbeitet und unterschiedliche therapeutische Zugänge vermittelt werden.
Neben der Gesprächsführung wird in den Workshops auf die Basisfähigkeiten und -fertigkeiten des Genießens zur Sensitivierung der Sinneswahrnehmung fokussiert – ganz nach dem Motto: „Wo das Leben sinn- und freudvoll ist, hat die Sucht keine Chance!“. Ergänzend dazu werden Übungen zur Selbstfürsorge und Wohlbefinden im Alltag vorgestellt und in gemeinsamen Übungen verfestigt.
Ferner werden in einem selbstreflektorischen Teil die uns innewohnenden eigenen „süchtigen Anteile“ identifiziert und eigene Suchterfahrungen im Kontext der persönlichen Lebenserfahrung aber auch im beruflichen Umfeld näher beleuchtet. Da jeder von uns „süchtige Anteile“ in sich trägt, ist diese Selbstreflexion als Basis für das eigene therapeutische Handeln unabdingbar und stellt eine ideale Möglichkeit zur Erarbeitung suchtspezifischer therapeutischer Interventionen dar.
Der Workshop fokussiert auf die Vermittlung praxisrelevanter suchtspezifischer Informationen und therapeutischer Techniken zur unmittelbaren Integration des Erlernten in die eigene berufliche Tätigkeit.
Methoden im Workshop: Impulsvorträge, Selbstreflexion, praktische Übungen, Rollenspiele, Biofeedback zur Verdeutlichung innerpsychischer Prozesse
Maximale Gruppengröße: 16