Psychotherapiewoche 2014

VORLESUNG IM SEMINARSTIL

Sa bis Fr 10.30 – 12.10 Uhr

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100 SUCHTERKRANKUNGEN – DIAGNOSTIK, VERLAUF UND THERAPIE
VON STOFFGEBUNDENEN UND STOFFUNGEBUNDENEN SÜCHTEN

Leitung: Roland Mader

PSY  2 Modul 4 PSY  3 Theorie

Prinzipiell werden Suchterkrankungen in „stoffgebundene Süchte“, wie die Abhängigkeit von Alkohol, Nikotin oder illegalen Substanzen und „stoffungebundene Süchte“ unterteilt. Die Alkoholabhängigkeit stellt nach wie vor die „Volksdroge Nummer 1 in Österreich“ dar, bei 340.000 Alkoholkranken und noch deutlich mehr alkoholmissbrauchenden Menschen, die in einem gesundheitsgefährdenden Ausmaß konsumieren. Auch die Medikamentenabhängigkeit stellt eine große medizinische und therapeutische Herausforderung dar, da diese Sucht meist sehr verborgen ist und lange unentdeckt bleibt.

Bei stoffungebundenen Suchtformen handelt es sich um Abhängigkeiten von besonderen Verhaltensweisen wie z.B. intensives Kaufen, Spielen oder im Internet surfen, wobei die typischen suchtspezifischen Kriterien erfüllt sein müssen, nämlich Toleranzentwicklung, Kontrollverlust, Verschlechterung des psychophysischen Zustandes bei Verzicht (Entzugssymptomatik) und in weiterer Folge das Zentrieren des Lebens auf die jeweilige Verhaltensweise. Da potenziell zu Sucht führende Angebote in vielen Bereichen dramatisch zunehmen, erleben wir auch eine deutliche Zunahme von Patientinnen und Patienten mit nichtstofflichen Abhängigkeiten.

Völlige Abstinenz ist bei den meisten Verhaltenssüchten nicht realistisch und in unserer Gesellschaft auch nicht wünschenswert. Hier braucht es in Zukunft von über die klassische Abstinenz orientierten Therapieformen hinaus reichende Behandlungsmodelle, die den Betroffenen einen mäßigen und auch kompetenten Umgang mit dem Suchtmedium erlauben.

In diesem Seminar soll eine Übersicht über die wichtigsten Suchtformen gebracht und die Diagnostik, Krankheitsverläufe und Therapiemöglichkeiten dargestellt werden.

Teilnahme im Tagungsbeitrag inkludiert – kein zusätzlicher Gruppenbeitrag

Bitte tragen Sie – wegen der Raumplanung – bei der Anmeldung die Gruppe 100 als Ihre Wahl ein, wenn Sie an dieser Vorlesung im Seminarstil teilnehmen wollen.

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